Home 9 Teichpflege Tipps

Teichpflege Tipps

Vorbeugende Maßnahmen um Algen im Gartenteich zu vermeiden
  • Einschwemmen von Dünger vermeiden (Phosphate vom Teich fernhalten)
  • Magere Pflanzsubstrate verwenden
  • Wenn neue Pflanzen eingesetzt werden, den Pflanzballen von der „Aufzucht-Erde“ reinigen und in feinen Kies einsetzen.
  • Beschatten
  • Für ausreichende Teichtiefe sorgen
  • Laubeintrag minimieren (Laubschutznetze)
  • Tote Pflanzenteile und Bodenschlamm bei der Herbstreinigung entfernen
  • Schnell wachsende Unterwasserpflanzen (Wasserpest, Laichkraut) etc. einsetzen
  • Sparsam füttern
  • Fischbesatz begrenzen
Tipps für klare und gesunde Teiche
Mögliche Probleme im Gartenteich Geeignete Maßnahmen mit Teichpflegemitteln
Trübes Wasser, kaum Sichttiefe » Zugabe von Trübwasser-frei – extra schnell

Fadenalgen, Algennesterbildung in bestimmten Bereichen

 

» Zugabe von Fadenalgen-frei turbo

» im Anschluss daran Zugabe von Algenstopp – Phosphatbinder

Kurze Algen in hoher Anzahl auf Oberflächen und am Teichgrund

 

» Zugabe von Algen-frei Universal

» im Anschluss daran Zugabe von Algenstopp-Phosphatbinder

 

Schlammiger Boden, teilweise mit unangenehmen Geruch » Zugabe von Teichschlamm-frei
Fische verhalten sich auffällig » Wasserwerte messen mit dem Schnell-Test und entsprechende Korrekturmaßnahmen einleiten (siehe Messergebnisse)
Bei Neuanlage

» Zugabe von Teichwasser-Aufbereiter

» nach ca. 2 Wochen: Zugabe von Teichstarter-Bakterien

» bitte in den ersten 4 Wochen keine Fische in den Teich eingewöhnen

Nach der Winterpause, ab Frühjahrsbeginn

» Zugabe von Teichschlamm-frei

» Wasserwerte messen mit Schnell-Test und entsprechende Korrekturmaßnahmen einleiten (siehe Messergebnisse)

» im Anschluss daran Zugabe von Algenstopp-Phosphatbinder

» Zugabe von Teichstarter-Bakterien

Vor der Winterpause

» Zugabe von Algenstopp-Phoshatbinder

» Zugabe von Teichschlamm-frei

» Laubeinfall verhindern mittels Abdeckung duch Laubschutznetz

Nach Teilwaserwechsel über 30% des Teichinhaltes » Zugabe von Teichstarter-Bakterien
Nach der Filterreinigung » Zugabe von Teichstarter-Bakterien
Wasserhärte und pH

Gartenteiche enthalten meist zu weiches Wasser, denn durch starke Regenfälle wird das Wasser „aufgeweicht“, also der Anteil an Mineralien wird weniger. Bitte regelmäßig die Wasserwerte prüfen, insbesondere nach Regentage.

Zu weiches Wasser kann den ph-Wert schlecht puffern. Starke pH-Wert-Schwankungen sind die Folge.

Bei einem zu hohen pH-wert entsteht z.B. zuviel Ammoniak (tödliches Fischgift). In der Regel entstehen in der Zersetzung des Bodenschlamms 99% Ammonium und 1% Ammoniak. Ist der pH-Wert zu hoch, kann sich das auf 90% / 10% verscheiben und ein Fischsterben auslösen. Also: pH-Werte beachten, Wasserhärte erhöhen.

Wird die Wasserhärte (GH/KH) erhöht, puffert sich der pH-Wert im optimalen Bereich und die oben genannten Probleme werden vermieden.

Sauerstoff

Algen produzieren Sauerstoff! Tötet man die Algen, verliert man einen Sauerstoffproduzenten. Die abgestorbenen Algen werden nun im Bodenschlamm zersetzt (Oxidation). Dabei wird zusätzlich Sauerstoff verbraucht! Folge: Sauerstoffarmut im Teich, bedrohlich für alle Lebewesen. Unbedingt belüften. Große Mengen Fadenalgen besser von Hand (mit Algenbürste) entfernen um weniger zu zersetzende Miomasse übrig zu lassen.

Je höher die Außentemperatur, umso weniger Sauerstoff kann im Wasser gebunden werden. Folglich: mit steigenden Temperaturen ist die Belüftung des Wassers immer wichtiger.

Brunnenwasser enthält keinen Sauerstoff. Beim Einleiten in den Teich sinkt der Sauerstoffgehalt rapide. Fische können sterben.

Teichfilter

Teichfilter immer rund um die Uhr laufen lassen, denn in den Schwämmen und Substraten arbeiten Millionen hilfreiche Bakterien. Sie brauchen permanent Sauerstoff um ihr Arbeit leisten zu können. Wird der Filter abgeschaltet, so fehlt innerhalb weniger Stunden der notwendige Sauerstoff, Bakterien sterben ab und der Zersetzungsprozess stoppt. Bei eerneutem Einschalten wird dann tote Biomasse in den Teich gespült. Das Ergebnis ist fast schlechter, als wenn man gar keinen Filter einsetzt!

Fazit: Filter immer im Betrieb lassen. Nach einem längeren Stillstand ist eine Reinigung des Filters nötig, bevor er weider eingeschaltet wird.

Phosphat

Phosphat ist der Hauptnährstoff der Algen. Reduziert man Phosphat, wird ein Algenwachstum reduziert oder sogar vermieden. Wenn Algen wachsen, nehmen sie das Phosphat in sich auf. Wenn Algen absterben und zersetzt werden, wird das Phosphat aber wieder zurück an das Teichwasser gegeben.

Folge: Neuer Algenbefall, vermutlich erst mal grün trübes Wasser (Schwebealgen).

Aus nur 1g Phosphat können theoretisch 15kg Algen entstehen.

Wie gelangt Phosphat ins Wasser? Durch Oberflächenwasser, Brunnenwasser, Zisternenwasser, aber auch Leitungswasser. Durch Pflanzenerde (vor allem be neu gekauften Teichpflanzen enthält der Ballen viel Pflanzendünger für die schnelle Aufzucht) und durch Gartendünger der in den Teich gelangt.

Phosphat kann man nicht „zersetzen“, jedoch kann man es binden. Algenmasse von Hand (mit Algenbürste) entfernen, so ist auch das enthaltene Phosphat dem Teich entzogen. Danach Phosphatbinder anwenden.

Im Winter sterben Algen zum Teil ab und geben das Phosphat an das Teichwasser zurück. Daher im Frühjahr voch vor den ersten Sonnenstrahlen Phosphatbinder zugeben, bevor Algen durchstarten können.

Die optimalen Wasserwerte für stabiles Teichwasser

Eine regelmäßige Überprüfung der Wasserwerte im Gartenteich ist erforderlich, um rechtzeitig auf Veränderungen und eventuell notwendige Korrekturmaßnahmen Hinweise zu erhalten. Insbesondere vor und nach der Winterpause sind Kontrolle und Korrektur der wichtigsten Wasserwerte Grundlage für gesunden Fische udn klare Gartenteiche.

Jeder Teich ist anders, so auch seine Wasserwerte die uns Auskunft über den Zustand des Gartenteiches geben:

Wert guter Zustand optimaler Zustand
pH-Wert 6,5 bis 8,5 7 bis 8
Gesamthärte (GH) 8° – 20° dH 12° – 16° dH
Karbonathärte (KH) 6° – 14° dH 8° – 12° dH
Nitrit (NO2) ‹ 0,1 mg/L nicht nachweisbar
Nitrat (NO3) ‹ 50 mg/L optimal: ‹25 mg/L
Ammoniak (NH3) ‹ 0,1 mg/L
Ammonium (NH4+) ‹ 0,1 mg/L
Chlor (CI) nicht nachweisbar
Phosphat nicht nachweisbar

Sollten die Messwerte abweichen, empfehlen wir der Ursache nachzugehen und eine umgehende Korrektur einzuleiten.

Schnelle Hilfe bei Abweichung von den empfohlenen Wasserwerten
Wasserwerte – Abweichungen  Schnelle Hilfe
pH-Wert zu hoch oder zu niedrig (auch bei schwankenden Werten » Zugabe von Teichwasser-Aufbereiter
Gesamthärte zu niedrig (GH) » Zugabe von Teichwasser-Aufbereiter
Karbonathärte zu niedrig (KH) » Zugabe von Teichwasser-Aufbereiter

Nitrit-Gehalt zu hoch (NO2)

» Zugabe von Teichstarter-Bakterien

» evtl. Teichbepflanzung erhöhen

» evtl. Fischbesatz reduzieren

Nitrat-Gehalt zu hoch (NO3)

» Zugabe von Teichstarter-Bakterien

»bei Nitratwerten über 50 mg/L ist ein Teilwasserwechsel erforderlich

Wasser aus der Dachrinne oder der Zisterne?

Regenwasser ist zu weiches Wasser und enthält keinerlei Mineralien. Eine Aufhärtung muß erfolgen.

Ist die Dachrinne aus Kupfer, so gelangen Kupfersulfat und andere Schwermetalle unkontrolliert in den Teich. Das verhindert zwar Algenbildung, ist aber schlecht für Ihre Fische. Solche Teichbesitzer klagen selten über Algen!

Alle Arten von Stäuben (Pollen, Dreck, Smog,…) haben sich in den trockenen Tagen auf dem Dach abgelagert. Mit dem nächsten Regen gelangen sie in die Zisterne oder direkt in den Teich. Die Folgen sind völlig unterschiedlich und daher schwer zu behandeln.

Zisternenwasser ist glasklar! Schmutz hat sich abgesetzt. Aber die gelösten Stoffe entfalten erst dann ihre negative Wirkung, wenn die Energie der Sonne hinzukommt (Photosysthese)

REGENWASSER IST NICHT GEEIGNET!

Wasser aus dem eigenen Brunnen?

Wasser aus dem eigenen Brunnen ist vermutlich besser geeignet, als Regenwasser. Jedoch sollte es vorher untersucht sein, damit man die Werte und möglichn Auswirkungen kennt. Schließlich würde man es auch nicht ungeprüft selber trinken.

Brunnenwasser kann reich an Mineralien sein, aber auch reich an Phosphaten und Nitraten, was einen übermäßigen Algenwuchs beschleunigt.

Grundwasser ist oft eisenhaltig! Es kommt glasklar aus dem Brunnen, aber im Teich wird es oft bräunlich / rötlich (Rostfarbe) und trübt das Gewässer vollständig.

Sicherlich ist Brunnenwasser arm an Sauerstoff. Beim Einleiten in den Teich muss daher auf ausreichende Sauerstoffzufuhr (z.B. durch Verwirbelung, harter Strahl) geachtet werden.

BRUNNENWASSER IST NUR BEDINGT GEEIGNET!

Wasser aus der Wasserleitung?

Leitungswasser ist ein sehr gut kontrolliertes Lebensmittel (TVO = Trinkwasserverordnung) mit nahezu gleichbleibender Qualität.

Die Wasserwerte können vor Ort erfragt werden und sind in der Regel für den Teich geeignet.

Leitungswasser kann Chlor enthalten, was durch intensive Belüftung ausgetrieben werden kann. Teichbelüfter sind wichtige Helfer!

LEITUNGSWASSER IST AM BESTEN GEEIGNET!