Teichpflege Tipps
Vorbeugende Maßnahmen um Algen im Gartenteich zu vermeiden
- Einschwemmen von Dünger vermeiden (Phosphate vom Teich fernhalten)
- Magere Pflanzsubstrate verwenden
- Wenn neue Pflanzen eingesetzt werden, den Pflanzballen von der „Aufzucht-Erde“ reinigen und in feinen Kies einsetzen.
- Beschatten
- Für ausreichende Teichtiefe sorgen
- Laubeintrag minimieren (Laubschutznetze)
- Tote Pflanzenteile und Bodenschlamm bei der Herbstreinigung entfernen
- Schnell wachsende Unterwasserpflanzen (Wasserpest, Laichkraut) etc. einsetzen
- Sparsam füttern
- Fischbesatz begrenzen
Tipps für klare und gesunde Teiche
Mögliche Probleme im Gartenteich | Geeignete Maßnahmen mit Teichpflegemitteln |
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Trübes Wasser, kaum Sichttiefe | » Zugabe von Trübwasser-frei – extra schnell |
Fadenalgen, Algennesterbildung in bestimmten Bereichen
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» Zugabe von Fadenalgen-frei turbo » im Anschluss daran Zugabe von Algenstopp – Phosphatbinder |
Kurze Algen in hoher Anzahl auf Oberflächen und am Teichgrund
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» Zugabe von Algen-frei Universal » im Anschluss daran Zugabe von Algenstopp-Phosphatbinder
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Schlammiger Boden, teilweise mit unangenehmen Geruch | » Zugabe von Teichschlamm-frei |
Fische verhalten sich auffällig | » Wasserwerte messen mit dem Schnell-Test und entsprechende Korrekturmaßnahmen einleiten (siehe Messergebnisse) |
Bei Neuanlage |
» Zugabe von Teichwasser-Aufbereiter » nach ca. 2 Wochen: Zugabe von Teichstarter-Bakterien » bitte in den ersten 4 Wochen keine Fische in den Teich eingewöhnen |
Nach der Winterpause, ab Frühjahrsbeginn |
» Zugabe von Teichschlamm-frei » Wasserwerte messen mit Schnell-Test und entsprechende Korrekturmaßnahmen einleiten (siehe Messergebnisse) » im Anschluss daran Zugabe von Algenstopp-Phosphatbinder » Zugabe von Teichstarter-Bakterien |
Vor der Winterpause |
» Zugabe von Algenstopp-Phoshatbinder » Zugabe von Teichschlamm-frei » Laubeinfall verhindern mittels Abdeckung duch Laubschutznetz |
Nach Teilwaserwechsel über 30% des Teichinhaltes | » Zugabe von Teichstarter-Bakterien |
Nach der Filterreinigung | » Zugabe von Teichstarter-Bakterien |
Wasserhärte und pH
Gartenteiche enthalten meist zu weiches Wasser, denn durch starke Regenfälle wird das Wasser „aufgeweicht“, also der Anteil an Mineralien wird weniger. Bitte regelmäßig die Wasserwerte prüfen, insbesondere nach Regentage.
Zu weiches Wasser kann den ph-Wert schlecht puffern. Starke pH-Wert-Schwankungen sind die Folge.
Bei einem zu hohen pH-wert entsteht z.B. zuviel Ammoniak (tödliches Fischgift). In der Regel entstehen in der Zersetzung des Bodenschlamms 99% Ammonium und 1% Ammoniak. Ist der pH-Wert zu hoch, kann sich das auf 90% / 10% verscheiben und ein Fischsterben auslösen. Also: pH-Werte beachten, Wasserhärte erhöhen.
Wird die Wasserhärte (GH/KH) erhöht, puffert sich der pH-Wert im optimalen Bereich und die oben genannten Probleme werden vermieden.
Sauerstoff
Algen produzieren Sauerstoff! Tötet man die Algen, verliert man einen Sauerstoffproduzenten. Die abgestorbenen Algen werden nun im Bodenschlamm zersetzt (Oxidation). Dabei wird zusätzlich Sauerstoff verbraucht! Folge: Sauerstoffarmut im Teich, bedrohlich für alle Lebewesen. Unbedingt belüften. Große Mengen Fadenalgen besser von Hand (mit Algenbürste) entfernen um weniger zu zersetzende Miomasse übrig zu lassen.
Je höher die Außentemperatur, umso weniger Sauerstoff kann im Wasser gebunden werden. Folglich: mit steigenden Temperaturen ist die Belüftung des Wassers immer wichtiger.
Brunnenwasser enthält keinen Sauerstoff. Beim Einleiten in den Teich sinkt der Sauerstoffgehalt rapide. Fische können sterben.
Teichfilter
Teichfilter immer rund um die Uhr laufen lassen, denn in den Schwämmen und Substraten arbeiten Millionen hilfreiche Bakterien. Sie brauchen permanent Sauerstoff um ihr Arbeit leisten zu können. Wird der Filter abgeschaltet, so fehlt innerhalb weniger Stunden der notwendige Sauerstoff, Bakterien sterben ab und der Zersetzungsprozess stoppt. Bei eerneutem Einschalten wird dann tote Biomasse in den Teich gespült. Das Ergebnis ist fast schlechter, als wenn man gar keinen Filter einsetzt!
Fazit: Filter immer im Betrieb lassen. Nach einem längeren Stillstand ist eine Reinigung des Filters nötig, bevor er weider eingeschaltet wird.
Phosphat
Phosphat ist der Hauptnährstoff der Algen. Reduziert man Phosphat, wird ein Algenwachstum reduziert oder sogar vermieden. Wenn Algen wachsen, nehmen sie das Phosphat in sich auf. Wenn Algen absterben und zersetzt werden, wird das Phosphat aber wieder zurück an das Teichwasser gegeben.
Folge: Neuer Algenbefall, vermutlich erst mal grün trübes Wasser (Schwebealgen).
Aus nur 1g Phosphat können theoretisch 15kg Algen entstehen.
Wie gelangt Phosphat ins Wasser? Durch Oberflächenwasser, Brunnenwasser, Zisternenwasser, aber auch Leitungswasser. Durch Pflanzenerde (vor allem be neu gekauften Teichpflanzen enthält der Ballen viel Pflanzendünger für die schnelle Aufzucht) und durch Gartendünger der in den Teich gelangt.
Phosphat kann man nicht „zersetzen“, jedoch kann man es binden. Algenmasse von Hand (mit Algenbürste) entfernen, so ist auch das enthaltene Phosphat dem Teich entzogen. Danach Phosphatbinder anwenden.
Im Winter sterben Algen zum Teil ab und geben das Phosphat an das Teichwasser zurück. Daher im Frühjahr voch vor den ersten Sonnenstrahlen Phosphatbinder zugeben, bevor Algen durchstarten können.
Die optimalen Wasserwerte für stabiles Teichwasser
Eine regelmäßige Überprüfung der Wasserwerte im Gartenteich ist erforderlich, um rechtzeitig auf Veränderungen und eventuell notwendige Korrekturmaßnahmen Hinweise zu erhalten. Insbesondere vor und nach der Winterpause sind Kontrolle und Korrektur der wichtigsten Wasserwerte Grundlage für gesunden Fische udn klare Gartenteiche.
Jeder Teich ist anders, so auch seine Wasserwerte die uns Auskunft über den Zustand des Gartenteiches geben:
Wert | guter Zustand | optimaler Zustand |
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pH-Wert | 6,5 bis 8,5 | 7 bis 8 |
Gesamthärte (GH) | 8° – 20° dH | 12° – 16° dH |
Karbonathärte (KH) | 6° – 14° dH | 8° – 12° dH |
Nitrit (NO2) | ‹ 0,1 mg/L | nicht nachweisbar |
Nitrat (NO3) | ‹ 50 mg/L | optimal: ‹25 mg/L |
Ammoniak (NH3) | ‹ 0,1 mg/L | |
Ammonium (NH4+) | ‹ 0,1 mg/L | |
Chlor (CI) | nicht nachweisbar | |
Phosphat | nicht nachweisbar |
Sollten die Messwerte abweichen, empfehlen wir der Ursache nachzugehen und eine umgehende Korrektur einzuleiten.